Text und Bilder: Dr. Kurt Glasner
Am 20. März 2019 hatte die Seniorengemeinschaft die Senioren des Clubs (also nicht nur die Mitglieder der Seniorengemeinschaft!) zur obligatorischen Winterwanderung eingeladen. Wegen des Termintauschs mit dem Kulturausflug zur Pink-Floyd-Ausstellung war es diesmal eine Winter-Ade Wanderung, an der letztendlich 21 Senioren teilnahmen – eine durchaus steigerungsfähige Zahl!

Wo bleibt die Kumpelsuppe?
Um das Ganze aufzulockern hatten wir die Wanderung rund um die Zeche Nachtigall, der Wiege des Ruhrbergbaus, organisiert. Vom Treffpunkt Parkplatz führte der Fußweg von rd. 1,3 km (also ein Par 5 plus zwei Par 4 Löcher) zur Zeche. Dort wurde uns eine Stollenführung zuteil, bei der uns sehr plastisch vorgeführt wurde, unter welch harten Bedingungen die frühen Bergleute ihr Brot verdienen mussten. Der Besuch des Stollen hatte ungefähr die Läne eines Par 5, wobei das Kurzspiel (ca. 70 m) in gebückter Haltung zu absolvieren war. Selbst das war aber ausgesprochen komfortabel verglichen mit dem Kohleabbau in einem Flöz von ca. 60 cm Mächtigkeit!
Im Anschluss wanderte die Gruppe (Par 5 plus Par 4) entlang der Mutte (Namensgeber für das Muttental) zum Bethaus der Bergleute, wo uns der Wirt Rainer Simmert schon herzlichst begrüßte und die Geschichte des Bethauses und der Kleinzechen in der nahen Umgebung vorstellte. Zur Stärkung gab es für die meisten Teilnehmer ein nicht alltägliches Gericht: Kumpelsuppe, d.h. eine Suppe mit allen Gemüsezutaten, die die Kumpel in ihrem Garten so angebaut hatten. So gestärkt erläuterte uns unser Gastgeber die erst kürzlich wieder restaurierte alte Schmiede im Untergeschoss des Bethauses. Hier wurden die Werkzeuge der Kumpel repariert, wobei der Schmied ein Lohnempfänger der Bergleute war.
Danach musste auch schon der Rückweg (zwei Par 5 plus drei Par 4) angetreten werden, obwohl Zeche, Bethaus als auch das Muttental noch sehr viel mehr zu besichtigen hatten. Wir haben daher schon mal vorsichtig angedacht, einen weiteren Termin mit einer Wanderung durchs Muttental zu organisieren (Rückmeldungen dazu sind sehr willkommen!)

Erläuterungen zu Bethaus und Schmiede
Zurück am Parkplatz angekommen war die einhellige Einschätzung, dass es ein sehr gelungener Ausflug war, bei dem sich Wanderung (in Summe Par 47) und Besichtigung sehr schön ergänzt haben. Wer nicht mit dabei war, hat etwas verpasst!